Dr. Lachenmann, Matthias, Diss., 2016, OlWIR Verlag, 398 Seiten

Datenschutz und das Recht des Datenschutzes wird von Unternehmen oft als Last wahrgenommen und daher oft vernachlässigt. Andererseits bringt selten ein Thema selbst große Unternehmen zu schnellen und umfassenden Veränderungen, wenn Datenschutzvorgaben und mögliche Verstöße hiergegen zum Risiko werden. Die Datenschutzskandale der vergangenen Zeit, tragen hier aber zu einem wachsenden Bewusstsein bei und der Unternehmensführung wird deutlich: Datenschutzkonformes Verhalten muss nicht nur Bedrohung sein, sondern ist auch ein Zeichen für Seriosität.

Die Dissertation von Dr. Lachenmann ist damit sehr aktuell und – das macht das Werk aus meiner Sicht besonders – eine Unterstützung im datenschutzrechtlichen Alltag. Alle relevanten Ebenen des datenschutzrechtlichen Alltags in Konzernen werden im Bezug zur Datenübermittlung aufbereitet. Abgedeckt werden beispielsweise praxisrelevante Bereiche der Auftragsdatenverarbeitung als auch die Übertragung von Beschäftigtendaten.

Die übrigen Übermittlungstatbestände werden erwartungsgemäß ausführlich und umfassend behandelt, wobei ein detailliertes Inhaltsverzeichnis den schnellen Einstieg verschafft – ein willkommener Bonus in der Beratungspraxis.

Die Arbeit von Dr. Lachenmann schließt mit einer Zusammenfassung ab, die aus 57 Kernaussagen besteht und die wesentlichen Übermittlungs- und Verarbeitungstatbestände als Destillat für den Leser aufbereitet.

Das Werk wurde mit Stand Juli 2016 abgeschlossen und veröffentlicht, so dass hilfreicher Weise auch europäische Entwicklungen im Hinblick auf die Datenschutz-Grundverordnung bis zu diesem Zeitpunkt mitberücksichtigt sind.

Von daher: Klare Leseempfehlung für Beraterinnen und Berater im Datenschutz. Und zwar unabhängig davon, ob die Beratung direkt im Unternehmen oder auf externer Ebene erfolgt.